Was mich zum Schreiben inspiriert

Was ist mein Lebenswerk wurde ich unlängst von einer Verlegerin gefragt?
Was treibt mich zum Schreiben an? Was ist für mich der Sinn des Schreibens?

Dies sind drei interessante Fragen, welche erst einmal etwas Zeit benötigen, um die Antwort in eine gewisse Kürze zu fassen.
Ein Lebenswerk ist wohl das Ergebnis vieler kleiner Werke, die sich zu einem großen Ganzen zusammensetzen.
Das Schreiben und Veröffentlichen eines Buches gehören für mich ohne Zweifel zu einem ganz besonderen Wagnis, Erlebnis und tatsächlich wurde „Die Seelenmuse“zu einem gewissen Zauber in meinem Leben.
Sie ist ein Teil meines Lebenswerkes und zweifellos der bisherige Höhepunkt all meiner geschriebenen Worte.
Was bewegt mich zum Schreiben?
Primär ist es wohl die Liebe zur Literatur, denn seit ich lesen kann, begleiten mich viele Bücher.
Anfänglich waren es die Märchen aus verschiedenen Ländern, irgendwann folgten Kinderbücher jeder Art, später die Klassiker, kritische Publikationen und auch Gedichte gehörten von je her zu meinen Favoriten.

Beruflich bin ich ebenso mit verschiedenen Formen der Literatur konfrontiert, da ich als Englischlehrerin nicht nur die Sprache vermittle, sondern auch Lektüre auf dem Lehrplan steht.
So lese ich gern in deutscher als auch in englischer Sprache.

Das Schreiben war für mich wie ein kleines Experiment, um zu sehen, auf welche Art und Weise ich meine Gedanken lyrisch vertonen kann.
Alsbald spürte ich viel Freude daran und es entwickelte sich eine gewisse Leidenschaft.

Lyrik hat seinen besonderen Reiz, da es nicht nur relevant ist, welche Worte einen gewissen Gedanken umsetzen können, sondern auch im Versmaß harmonieren soll.
Die Herausforderung besteht also darin, die Idee kreativ und klangvoll umzusetzen.

Je nach Thema und der eigenen momentanen Stimmung können Gedanken fließen und wunderbare Zeilen entstehen lassen.
Das Spiel mit dem Wort, seiner Ausdrucksstärke und der besonderen Intention sollen den Leser inspirieren, sich auf die Gedichte einzulassen und möglicherweise sich in ihnen wieder zu finden.

Die Resonanz der Leser zeigt mir, dass meine Gedichte sie berühren, sie verweilen, sich gern auf die Verse einlassen und sich in vielen Gedichten persönlich wieder finden können.

Meine Aufmerksamkeit und Wahrnehmung wurden intensiver und so entstanden immer wieder neue Gedichte, die sich emotional in ganz verschiedenen Themen reflektieren.
Der Mensch, die Natur und all jene Augenblicke, die unser Sein beglücken oder traurig machen, fliesen in die Poesie ein.
So variiert auch die Stimmung der Gedichte.
Der Titel „Die Seelenmuse“ verrät ein wenig, was den Leser erwartet. Die Muse begegnet dem Humor, der Verführung, den Tränen, dem Sturm, dem Tanz und natürlich der Seele selbst.

Manchmal ist es ein besonderes Wort, ein Lied, eine Begegnung oder ein Gespräch, welches mich veranlassen zu schreiben. Es entsteht eine gewisse Sehnsucht oder aber das Verlangen mein Befinden auf das Papier zu bringen.
Es entwickelte sich eine wahre Leidenschaft, die ich selbst weder anhalten will noch kann.

Irgendwann sprachen mich immer wieder Freunde und Leser an, ich möge doch meine schönen Gedichte in einem Buch veröffentlichen.
Anfangs lächelte ich darüber und nun bin ich glücklich und stolz, auf diese Bitte eingegangen zu sein.
Ein kleines Lebenswerk, was nie geplant war, hat seine Vollendung in einem wunderschönen Buch gefunden.
Die Künstlerin Sabina Nore zeichnete für mein Buch ein tolles Cover, welches der Seelenmuse den schönsten Einband bietet, welches den Titel auf besondere Weise unterstreicht.
Einmal von der Passion beflügelt, wird es schwierig sich von ihr zu trennen.
Ich freue mich auf weitere interessante und schöne Gedichte und ein zweiter Band wäre eine wunderbare Fortsetzung meines Lebenswerkes in der großen Vielfalt des Seins.

© Heike Hoffmann

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